EU: Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa

 

In den vergangenen 7 Tagen sind mehr als 1000 Flüchtlinge im Mittelmeer während ihrer Überfahrt nach Europa ertrunken.

Die Aktion der italienischen Marine „Mare Nostrum“ für Schiffsbrüchige im Mittelmeer wurde im August 2014 auf Forderung der EU eingestellt, weil diese angeblich die Schlepperbanden aus Afrika begünstige. Aber das Gegenteil war der Fall.

Man schätzt, dass von 2008-2015, also in 7 Jahren mehr 25 000 Flüchtlinge zu Tode gekommen sind. Nimmt man dann noch die Zahl der anschließend in Flüchtlingslagern Umgekommenen dazu kommt man auf ca. 40 000 Tode. Und die Zahl nimmt zu !!

http://vergessene-kriege.blogspot.de/2013/10/opferzahlen-bis-zu-40000-fluchtlinge.html

Heuchlerisch spricht Spiegel online von dem „bürgerkriegsgeplagten“ Land Libyen, das zur Zeit keine funktionsfähige Regierung hat und aus dem die meisten Flüchtlinge kommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-auf-dem-mittelmeer-die-eu-sucht-nach-einem-ausweg-a

Gerade so, als ob Libyen an seiner Misere selbst die Schuld trage. Dabei war Libyen bis zum Jahre 2011 der reichste Staat Afrikas und hat vielen Flüchtlingen aus allen Teilen dieses Kontinents Zuflucht und Arbeit gegeben. Wohnraum galt in Libyen unter seinem Präsidenten Gaddafi als erstes Menschenrecht und im Vergleich zu Deutschland und den anderen westlichen Ländern Europas gab es in Libyen eine wahrhaftere Demokratie.

www.muetter-gegen-den-krieg-berlin.de unter dem Stichwort Libyen 16 Dinge der Volks-Dschamariha

Was nötig wäre ist:

1.      eine multipolare Welt, in der nicht das Recht der Faust in Form von Regimechange durch die US/NATO regiert, sondern die Akzeptanz der Souveränität von Staaten weltweit;

2.      eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung, in der ein Handel auf der Grundlage der Gleichberechtigung und gegenseitigen Vorteile stattfinden kann;

3.      ein gerechteres Kurssystem beim Handel untereinander.

Die BRICS-Staaten haben auf dieser Grundlage ein Beispiel geschaffen, wie man schrittweise einer gerechteren Welt, in der nicht wie heute in allen imperialistischen Ländern die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandertriftet, näher kommen kann.

Brigitte Queck, 19.April 2015