Eine Reminiszenz zur
Friedensdemo in Berlin am 20.2.2010
Auch wenn nur einige Tausend Friedensbewegte
am Sonnabend, den 20.2.2010, gegen den weiteren Afghanistaneinsatz der
Bundeswehr protestiert haben, so war die Demo doch ein Erfolg. Muss man doch beachten, dass wir in Deutschland aufgrund ökonomischer und
politischer Machtverhältnisse nicht die Medienhoheit haben. Folglich ist im
Vorfeld auf die Friedensdemo weder in den bürgerlichen Zeitungen, noch im
Rundfunk, oder Fernsehen hingewiesen worden.
Es kamen Friedensbewegte aus Nah und Fern, um auf Plakaten und Spruchbändern ihr Anliegen
vorzutragen.
Die Reden von Peter Strutynski ,
besonders aber von Pastor Drewermann, waren sehr eindringlich.
Trotzdem gibt es nichts, was
noch besser zu machen wäre.
Hier einige Anmerkungen, wie
wir uns gegen den Afghanistankrieg noch
besser positionieren könnten :
- Sollte der 11. September 2001 als Auslöser für
das nachfolgende NATO- Bombardement Afghanistans unter Berufung auf
Artikel 51 der UNO-Charta als völkerrechtswidrig gebrandmarkt werden.
- Es muss im Zusammenhang mit dem 11.9.2001
unbedingt darauf verwiesen werden, dass selbst führende
US-Flugabwehroffiziere, US-Militärs, Wissenschaftler, Architekten,
Feuerwehrleute u.a. darauf hinweisen, dass der 11. September eine
Insidertat der US-Geheimdienste und Politiker war.
- Ausgehend von diesen Fakten, kann nichts, aber
auch gar nichts mehr einen weiteren Verbleib der Bundeswehr in Afghanistan
rechtfertigen.
- Sollte darauf hingewiesen werden, dass
Afghanistan in den 70iger Jahren ein demokratischer
Staat war, in dem die Frauen gleichberechtigt waren und folglich auch
bestimmen konnten, ob sie die Burka tragen
wollten, oder nicht.
52 % der Frauen haben damals an Hochschulen studiert und dann einen entsprechenden
Beruf ausgeübt !!
- Die demokratische afghanische Regierung war, wie
es in der Vergangenheit vielen gewählten Volksdemokratien ergangen ist,
den USA ein Dorn im Auge. Die USA rüsteten aus diesem Grunde militärische
Truppen in Pakistan auf, die dann über die Grenze nach Afghanistan
geschickt wurden, mit dem Ziel, die demokratische Regierung dort zu
stürzen.
- Die Sowjetunion leistete nach 20-maligem Ersuchen
der demokratischen afghanischen Regierung, auf der Grundlage des Freundschafts -und Beistandsvertrages zwischen beiden
Staaten, Afghanistan militärische Hilfe.
Ein Vergleich zwischen Sowjetunion als Verteidigungsarmee,
die zusammen mit den afghanischen Truppen die Demokratie in Afghanistan
verteidigt haben und den USA und NATO-Truppen als Aggressionsarmeen verbietet
sich also kategorisch !
- Auch sind die Taliban
von damals nicht gleichzusetzen mit den Taliban
von heute. Darauf weist auch Professor Chossudowsky
hin. Einige führende Taliban und bezahlte
Söldner aus anderen Ländern agieren heute noch Hand in Hand mit den USA
bei der Besetzung und Unterdrückung Afghanistans und anderer Länder,
während viele andere Taliban heute dem
Widerstand angehören und gegen die
neokoloniale Besetzung Afghanistans kämpfen, was laut UNO-Charta ein Recht
jedes von Aggression überzogenen Landes ist
Brigitte Queck, Diplomstaatswissenschaftler Außenpolitik