Die Geheindienste sind gar keine Geheimdienste und
benehmen sich
ehrenhaft
von Brigitte Queck
So etwa könnte man die Äußerungen
namhafter deutscher Politiker zusammenfassen, wenn es um ihre Reaktion auf die
kürzliche Entlarvung des US-Geheimdienstes NSA und dessen Zusammenspiel auch
mit deutschen Geheimdiensten und
Behörden durch den ehemaligen
US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden geht.
So stellt die ehemalige sozialistische
Bezirkszeitung MAZ dem Verteidigungsminister Thomas de Maizie’re eine ganze
Seite zur Verfügung auf der er eine Minderheitenmeinung der deutschen
Bevölkerung und weltweit über Snowden verbreiten darf, wie z. B. :
1. dass Snowden unehrenhaft gehandelt habe ( ja, wo kämen wir denn hin, wenn
immer mehr Menschen ein Licht aufginge, dass sich die Ausschnüfflungspraktiken
der westlichen Geheimdienste vorsorglich gegen alle 99,9 % der eigenen
Bevölkerung richten!! );
2. dass die Amerikaner unsere Freunde sind
( als ob DAS jemanden interessiert, wenn ALLE Menschen, ebenso vorsorglich
natürlich, versteht sich, bis ins Schlafzimmer ausspioniert werden können;
3. dass es für die Geheimdienste einen Unterschied macht, ob man eine
Postkarte = e-mail verschickt, oder einen Brief.
Damit suggeriert Maizie’re, dass Briefe
nicht mitgelesen werden.
Aber hier führt Herr Maizie’re, der es
eigentlich besser weiß, die Bevölkerung
wissentlich hinters Licht !!
In den 90iger Jahren saß ich in der
Landesregierung Brandenburg einem MAD- (Militärischer Abschirmdienst) Mitarbeiter
gegenüber, der mir sagte, dass vor 1989 neben der Staatssicherheit der DDR ALLE
großen Geheimdienste Deutschlands und der ehemaligen Alliierten Briefe und
Päckchen von Ost nach West und umgekehrt, gelesen und durchsucht hätten.
Sollte das bei den heutigen,
verbesserten technischen Möglichkeiten, anders sein ?!