Georgien: Moderator beschimpft
Putin und löst heftigen Gegenprotest aus
TV-Programm musste
unterbrochen werden
Die bilateralen Beziehungen zwischen Russland und Georgien sind anhaltend
auf einem Tiefpunkt. Dennoch hat es ein georgischer Moderator nun zu weit
getrieben, indem er den russischen Präsidenten Wladimir Putin wüst beleidigte.
Er bezeichnete ihn unter anderem als "dreckigen Besatzer" und
erklärte, dass dessen "Sklaven" keinen Platz im "schönen
Georgien haben".
Empört über die Aussagen des Moderators Georgy Gabunia
zogen Hunderte Menschen protestierend vor das Gebäude des Senders Rustavi 2,
bewarfen es mit Eiern und Flaschen und zwangen den Sender dazu, sein Programm
für einige Stunden einzustellen.
Die Einwohner von Tiflis, die vor das Gebäude der
Fernsehgesellschaft gezogen waren, forderten die Entlassung des
Fernsehjournalisten sowie des Generaldirektors Nick Gvaramiya.
"Es wurde beschlossen, die Übertragung auszusetzen, bis die Sicherheit des
TV-Kanals gewährleistet ist", sagte Gvaramiya, nachdem die Sendung
gestoppt wurde.
Gabunia soll sich nicht nur in vulgärer Sprache über
Wladimir Putin ausgelassen haben, sondern auch keinen Halt vor seinen
verstorbenen Eltern gemacht haben. Der Auftritt löste auch im Netz einen Sturm
der Entrüstung aus.
Der Auftritt zwang die verantwortliche
Fernsehgesellschaft, eine offizielle Erklärung abzugeben, in der sie sich für
die obszöne Sprache des Journalisten entschuldigte.
Auch georgische Spitzenpolitiker, wie der Außenminister, der Premierminister
und die Präsidentin des Landes, verurteilten Gabunias verbale Entgleisungen.
Die georgische Präsidentin Salome Surabischwili
hat diese scharf verurteilt.
"Sie widersprechen allen georgischen Traditionen, dienen nur dazu, die
Spannungen im Land, mit Russland und in der Region zu verstärken", schrieb
sie auf Twitter.
Der georgische Premierminister Mamuka Bakhtadze warf dem Sender Rustavi 2
auf Twitter vor, "zu provozieren und zu versuchen, das Land zu
destabilisieren".
Am 21. Juni unterzeichnete Putin ein Dekret zur Aussetzung von Flügen
russischer Fluggesellschaften nach Georgien ab dem 8. Juli nach Protesten gegen
die Regierung in Tiflis.
Die Spannungen begannen, nachdem der russische Abgeordnete Sergej Gavrilov am
20. Juni während der Interparlamentarischen Versammlung zur Orthodoxie vom Sitz
des georgischen Parlamentspräsidenten aus vor dem Publikum sprach.
Quelle: https://lenta.ru/news/2019/07/08/eto_beda/?utm_source=smi2&utm_medium=exchange&es=smi2