Health Work Committee (HWC) ruft zu dringender Hilfe auf,

www.hwc-pal.org

um das Leben von Gefangenen in israelischen Gefängnissen zu retten. Sie leiden unter systematischer Gesundheitsvernachlässigung.

Die Palästinenser und alle Unterstützer der Freiheit weltweit gedenken am 17. April  an die palästinensischen Gefangenen  in 17 israelischen Gefängnissen und in geheimen Haftanstalten, die von der israelischen Besatzung  verwaltet werden.

Seit 1967 verhafteten die Besatzungskräfte 800 000 Palästinenser. Zur Zeit haben sie  fast 5000 Palästinenser in Haft, darunter 235 Kinder, 14 Frauen und 14 Mitglieder des palästinensischen Legislativrates und 300 von ihnen sind in Verwaltungshaft, von denen 105 schon vor dem Oslo-Abkommen  (1993) in Haft waren.

Die letzten Statistiken enthüllen, dass unter den Gefangenen 1200 sind, die unter verschiedenen Krankheiten leiden, 20 von ihnen unter Krebs. Die israelische Behörde weigert sich, sie mit den entsprechenden Medikamenten zu versorgen. Bestenfalls geben sie den Kranken – egal welche Krankheit sie haben – Aspirin. Der letzte Todesfall der systematischen medizinischen Vernachlässigung  ist das Martyrium von Maysra Abu Hamdiya. Sein Tod  war  der 204. Märtyrer, der im Gefängnis starb.

Am palästinensischen Gefangenentag, den 17. April ruft  HWC zu folgendem auf:

1.      Fürsprache auf nationaler und internationaler Ebene für die Entlassung aller Gefangenen aus allen israelischen Gefängnissen.

2.      Eine Entscheidung müsste getroffen werden, um die palästinensische Sache vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, damit die israelischen Führer für ihre Verbrechen gegenüber den palästinensischen Gefangenen zur Verantwortung gezogen werden. Dies sollte aus dringlichen Gründen ohne Verzögerung geschehen.

3.      Man setze sich in der Öffentlichkeit für die Gefangenen ein, damit die Sache der Gefangenen zu den obersten Prioritäten der palästinensischen Nation gehört.

4.      Beendigung des Zustandes der Teilung, damit dies nicht die Sache der Gefangenen schwächt und ein Garant für politischen Übergang bleibt.

5.      Man übe Druck auf die israelischen Behörden aus, die Gefangenen zu entlassen, die sich im Hungerstreik befinden, vor allem Samer al-Issawi, der seit August 2012 im Hungerstreik ist.

Täglich besteht die Gefahr, dass er jeden Moment sterben könnte.

6.      Die sofortige Entlassung der Gefangenen, die schon zu lange verhaftet und die krank sind.

(dt. Ellen Rohlfs)

Quelle: http://www.freunde-palaestinas.de/berichte/302-health-work-committee-hwc-ruft-zu-dringender-hilfe-auf.html