Kommentar zu: „Tod bei 5000 Grad“ von Frieder Wagner in der „Jungen Welt“ vom 18.7.2013

von Brigitte Queck

Wenn wir uns bei der Definierung von Uranmunition nicht klar genug ausdrücken, nämlich dass diese Waffenart die NEUEN ATOMAREN Waffen sind, die die Amerikaner seit dem Irakkrieg einsetzen, kommen wir nicht weiter.

Dr. med. Andreas Bau und Dr. sc. nat. Hans Könitzer haben dazu in der Schweizer Zeitung Zeitfragen Nr. 23, bereits am 8. Juni 2009, unter: „Funktion und Bedeutung von Kalium für den menschlichen Körper“ Folgendes geschrieben:

„Untersuchungen von Bodenproben aus Serbien ( es handelt sich dabei um Erde aus Gebieten des ehemaligen Jugoslawiens, die von der NATO 1999 mit Depleted Uranium-Waffen bombardiert wurden  d. Verf. ) haben weitere Resultate zutage gefördert. Man fand nicht nur Uran und dessen Zerfallsprodukte, sondern weitere radioaktive Elemente /Substanzen. Diese Befunde werfen schwerwiegende Fragen auf - etwa das vorgefundene Isotopenverhältnis im Kalium, was so in der Natur nicht vorkommt, in keinem Zusammenhang mit den Zerfallsprodukten von Uran steht, aber als Folge von Kernwaffenversuchen bekannt ist....

Nach der Bombardierung der nationalen Fernsehstation im Zentrum Belgrads waren 2 Leichname

Der 16 getöteten Fernsehmitarbeiter nicht auffindbar. Sie seien buchstäblich „verdampft“ , wird im Film „Jugoslawien: der vermeidbare Krieg“ berichtet.

Die Hitzeeinwirkung der eingesetzten Munition muss immens gewesen sein – so groß, dass als Erklärung nur der Einsatz radioaktiver Waffen bzw. einer erfolgten Nuklearexplosion im Kleinformat in Frage kommt.

Wurde hier eine neue Generation von Nulearwaffen getestet ???....“

Es genügt in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass der Internationale Gerichtshof 1996 festgestellt hat:

„dass die Bedrohung durch oder die Anwendung von Atomwaffen generell im Widerspruch zu den in einem bewaffneten Konflikt verbindlichen Regeln des internationalen Rechts und insbesondere den Prinzipien und Regeln des humanitären Völkerrechts stehen“.

-Warum halten wir nicht endlich den westlichen Politikern und Rüstungsmonopolen weltweit diese bekannten Ergebnisse unter die Augen ?

-Warum fordern wir die US/NATO nicht auf, internationale Gesetze zu achten ? und vor allem

-Warum nehmen wir nicht endlich den Friedensnobelpreisträger Obama beim Wort und weisen ihn darauf hin, dass die USA und mit ihr alle NATO-Staaten seit langem NEUERE Atomwaffen einsetzen, obwohl diese durch den Internationalen Gerichtshof 1996 bereits geächtet wurden ?

Wenn wir DAS nämlich nicht tun und mit aller Kraft nur auf das Verbot der alten, nicht auch der neuen Atomwaffen, drängen, machen wir uns schuldig an Kriegsverbrechen, die die US/NATO seit langem betreibt, sich aber hinter der Definition von Depleted Uranium als einer angeblich konventionellen Waffenart versteckt !!

Brigitte Queck, Potsdam, T/F: 0331 71 17 71