Humboldtring 11
14473
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An den Präsidenten der
Russischen Föderation
Wladimir Putin
Sehr verehrter Herr
Präsident,
wir, die “Mütter gegen den Krieg
Berlin-Brandenburg“, möchten uns bei Ihnen und Ihrem Staat recht herzlich
bedanken, dass Sie einem begrenzten Asylantrag des ehemaligen amerikanischen
Geheimdienstlers Snowden stattgegeben haben.
Damit kann Snowden, der
derzeit die gesuchteste Person der USA, ihr erklärter Feind Nr.1, ist, nicht an
diese ausgeliefert werden.
Snowden selbst hat
verantwortungsvoll und mutig gehandelt, indem er Millionen Menschen in der
ganzen Welt über das gesetzwidrige Verhalten der NSA aufgeklärt hat, die Daten
von Menschen im eigenen Lande und der ganzen Welt, einschließlich ihrer
sogenannten Verbündeten, wie z. B. Deutschland, ausspioniert.
Snowden wußte, dass, wer sich
mit dem US-Geheimdienst anlegt, für sich das Schlimmste befürchten muss und er
wahrscheinlich seine Heimat niemals wiedersieht. Seine Aussage zur Begründung
der weltweiten Veröffentlichung des gesetzwidrigen Verhaltens der NSA :
„Ich will nicht in einer Welt
leben, in der es keine Privatsphäre gibt und in der alles, was man tut,
aufgezeichnet wird, wo es keinen Raum für intellektuelle Entfaltung und
Kreativität gibt!“ ist getragen von hohen ethischen und moralischen Prinzipien
!!
Für sein Verhalten gebührt
Snowden unser aller Dank und ebenso Russland und Ihnen als Russlands
Präsidenten, der dem Druck der USA standgehalten hat und genauso wie die
lateinamerikanischen Staaten Venezuela, Nicaragua und Bolivien, dem mutigen
Whistleblower Asyl geboten haben.
Sie, Herr Präsident, haben
auf der Grundlage des internationalen Rechts, vor allem der
UNO-Menschenrechtscharta, gehandelt, die u.a. besagt, dass Informanten, die
Verstöße gegen Menschenrechte aufdecken, dies ohne Angst vor Verfolgung tun
können. Mit vorzüglicher Hochachtung !
i.A. „Mütter gegen den Krieg
Berlin-Brandenburg“ Brigitte Queck, August 2013