Brief an die sozialistische Tageszeitung ND zur
Ehrung der EU mit dem Friedensnobelpreis : „Die Ehrung ablehnen oder als Chance
sehen“ vom 19.10.2012
Wenn Frau Dr.
Runge schreibt, dass die „Erfahrungen zweier Weltkriege… zur Friedenssicherung
innerhalb der EU und Europas beigetragen hat“, klammert sie folgende
schwerwiegenden Punkte aus:
1. die innere Verfasstheit der EU- Staaten.
Ein japanischer Professor sprach im Jahre 2011 in der Schweiz von der
Zweckbestimmung von 2 Staatentypen in der Welt:
a)
der Staaten, die auf den ständig steigenden Volkswohlstand orientieren und
b)
der Staaten, die vor allem den
steigenden Wohlstand der 0,1 % der Bevölkerung im Auge haben.
Welchem
Staatentyp die EU-Staaten repräsentieren, deren Regierungen weder innen-noch
außenpolitisch den Volkswillen respektieren, steht wohl außer Frage.
2.
den
gegen die UNO-Charta und Artikel 1 des NATO-Vertrages selbst verstoßenden NATO-Aggressionskrieg
gegen Jugoslawien 1999 unter Anwendung gegen die Genfer Konventionen
verstoßenden Waffen, einschließlich radioaktiver Granaten und-bomben.
Entgegen dem Waffenstillstandsabkommen
zwischen NATO und der serbischen Staatsführung im Jahre 1999, dem
UNO-Sicherheitsbeschluss 1244 und gültigem Völkerrecht, haben seit 2008 fast
EU-Staaten der staatlichen Abtrennung des Kosovo von Serbien , sowie dessen
staatlicher Unabhängigkeit, zugestimmt, was wohl kaum der Friedenserhaltung in
diesem Raume, bzw. in der Welt, dient.
Zumal, wenn man berücksichtigt, dass
diese „staatliche Unabhängigkeit“ sich auf die Militärpräsenz der USA in diesem
Raume ( der US-Militärstützpunkt im
Kosovo ist einer der größten außerhalb der USA befindlichen Stützpunkte in der
Welt!) und dem Fakt der Vertreibung und Auswanderung von Hunderttausenden
Serben, Roma und anderen Ethnien aus dem Kosovo, hauptsächlich Nach dem
NATO-Krieg gegen Jugoslawien und UNTER Aufsicht der UNMIC im Kosovo stützt.
3.
die EU-Einsatztruppen, die eingebettet in die
NATO-Truppen, unter der verlogenen Prämisse Responsibility to Protect
(Verantwortung zu schützen) in mehreren Teilen der Welt stationiert sind und unter
US-Aufsicht direkt, bzw. indirekt
militärische „Hilfe“ leisten gegen Länder, die ein anderes
Gesellschaftssystem als die westliche „Wertegemeinschaft“ vertreten.
Was bleibt also von der sogenannten “friedenserhaltenden
Rolle“ der EU übrig ?
Als eine den Interessen der USA untergeordnete EU
verfolgt sie innerhalb der NATO eine gegen die eigene Bevölkerung gerichtete
Kriegspolitik, vor allem gegen die Entwicklungsländer, gegen die alle
Friedenskräfte in unserem Lande und weltweit kämpfen.
Ursula Palka, Mecklemburg-Vorpommern und
Brigitte Queck, Potsdam, deren Brief u.a. unterstützt wird von den Botschaftern
a.D. Rolf Berthold, Heinz Langer, Freimut Seidel, sowie Oberstudienrat Rudolf
Palmer, Berlin
T/F/A: 0331 71 17 71