Tatsachenverdrehung durch die Berlinale

 

Diejenigen, die wissen, dass es der aussagekräftige und vor allem  die Rüstungsmonopole der USA anklagende Dokumentarfilm des unabhängigen Filmemachers Frieder Wagner über die verheerenden Auswirkungen der aus Kernstäben der Atomindustrie hergestellte radioaktiven Bomben, die seit dem 1. Golfkrieg seitens der NATO in allen Kriegsgebieten eingesetzt werden, sehr schwer hatte, im Jahre 2007 überhaupt auf der Berlinale angenommen zu werden ( Veranstalter der Berlinale 2007:„weil dieses Problem zur Zeit  nicht wichtig ist“),verstehen auch, wer auf der Berlinale bestimmt, welche Filme auszeichnungswürdig sind.

Ausgezeichnet wurde im vergangenen Jahr der Film „Die Taube aus Tschetschenien“, weil er das Klischebild der Russenfeindlichkeit der westlichen Welt bedient, also ausgezeichnet in das „große Konzept“ passt, einmal Russland und einmal China, die die USA in ihrem Streben nach Weltherrschaft  behindern, als die „Bösen“ und gegen „Menschenrechte“ vorgehende Staaten anzuklagen.

Nicht nur realistisch denkende Politiker, wie der CDU Bundestagsabgeordnete W. Wimmer, sondern auch kritische Journalisten wie P. Scholl Latour, A. von Bülow u. a. wissen und schreiben darüber, dass Russland in Tschetschenien einer durch die USA finanzierten internationalen Söldnerarmee gegenübersteht, die in diesem Fall die NATO „vertritt“.

In diesem Jahr nun wurde der Film des polnischen Filmemachers Andrezej Wajda „Katyn“ ausgezeichnet. Auch hier wurden wieder die Wörter „russlandkritisch“ und „stalinistisch“ benutzt. Ein Blick von noch realistisch denkenden Journalisten in die Prozessakten gegen Wasjura, als hauptschuldigen Schergen von Chatyn, dessen Prozess 1986 stattfand, zeigt, dass das von den Deutschen zusammengestellte 118. Polizeibattaillon, das eng mit den  deutschen Faschisten zusammengearbeitet hatte, ja sogar auf deren Gehaltslisten stand, die wahren Schuldigen des Verbrechens von Chatyn waren.

 

Brigitte Queck, Potsdam, T/F/A : 0331 71 17 71