Knut Mellenthin machte in
der Jungenwelt-Ausgabe am 31.03.2012 auf den in der schottischen Zeitung Synday
Herald am 25.3.2012 veröffentlichten Geheimbericht aufmerksam, der ein anders
Licht auf die Lockerbie-Affaire von 1988 wirft.
Schon vorher hatte es Zweifel an den
zu lebenslanger Haft verurteilten Libyer Abdel Baset al-Megrahi gegeben.
Megrahi war im August 2009 aufgrund seiner schweren Krebserkrankung auf dem Gnadenweg aus der Haft entlassen worden
und lebt seither in Libyen. Dieser hatte von Anfang an eine Verwicklung in den
Fall bestritten !!
Zum Hergang:
Am 21. Dezember 1988 war in einer
Passagiermaschine der PanAm, die sich auf dem Weg nach New York befand, eine
Bombe explodiert. Die brennenden Trümmer des Flugzeugs waren auf den
schottischen Ort Lockerbie gestürzt. Alle Insassen des Flugzeugs – 243
Passagiere und 16 Crew-Mitglieder – sowie elf Anwohner des schottischen Ortes
Lockerbie starben.
Seit 1991 hatten die US-amerikanischen Ermittler Megrahi beschuldigt, an der
Tat beteiligt gewesen zu sein. Die Aussagen eines maltesischen Händlers, bei
dem Megrahi kurz vor dem Anschlag
Kleidungsstücke gekauft hatte, die sich in dem Bombenkoffer befunden haben
sollen, waren der Ausgangspunkt für die US-amerikanische Anklage.
Megrahi war Leiter der
Sicherheitsabteilung der libyschen Fluglinien und arbeitete nach US-amerikanischer
Darstellung angeblich für den Auslandsgeheimdienst seines Landes.
Nachdem die libysche Regierung
jahrelang alle Auslieferungsbegehren zurückgewiesen hatte, wurde Megrahi im
April 1999 auf Veranlassung Muammar al-Ghaddafis in die »neutralen« Niederlande überstellt.
Ein schottisches Gericht sollte den
Fall neu verhandeln.
Megrahi wurde dennoch am 31. Januar 2001 verurteilt. Er legte gegen das Urteil
sofort Berufung ein, die jedoch im März 2002 abgewiesen wurde. Erst sein 2.
Antrag vor dem zuständigen schottischen Berufungsausschuß (SCCRC) im Juni 2007
hatte Erfolg.
Zu einem erneuten Prozess kam es jedoch nicht mehr: Bevor er im August
Nicht auszuschließen ist, dass die
Absicht, ein neues Aufrollen des Falles zu vermeiden (wer hatte wohl ein
Interesse daran ? B.Q.), bei der Begnadigung eine wichtige Rolle gespielt hatte.
Das 821 Seiten umfassende Dokument, das der Sunday Herald am 25.3.2012
veröffentlichte, ist die Begründung des SCCRC für die Zulässigkeit der von
Megrahis Anwälten geforderten Revision.
Dass das Gericht im Prozess gegen
den Libyer erhebliche Verfahrensfehler begangen hatte, war schon vorher bekannt gewesen. Doch der gesamte Bericht war
und bleibt Verschlusssache.
Warum wohl ??!!
Der Verteidigung waren damals vom Gericht Aussagen, Dokumente und Sachverhalte
vorenthalten und verschwiegen worden, die den Prozessverlauf entscheidend
verändert hätten.
Sie betreffen vor allem die
Glaubwürdigkeit des Hauptzeugen, des maltesischen Händlers Tony Gauci. Seine
Angaben waren widersprüchlich, zum Teil nachweislich falsch und offenbar nicht
unbeeinflusst von dem – im Prozess nicht zur Sprache gekommenen – Umstand, dass
er von der US-Regierung zwei Millionen Dollar Belohnung erhalten hatte !!
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Auf die von Knut Mellentin
hingewiesenen und schon damals im Umlauf befindlichen Theorien, denen zufolge der Lockerbie-Anschlag von der äußerst
obskuren palästinensischen Terrorgruppe PFLP-Generalkommando begangen worden
sein könnte, die eine Vergeltungsaktion für den Abschuss eines iranischen
Passierflugzeugs durch ein US-Kriegsschiff im Persischen Golf gewesen sein
könnten, bei dem am 3. Juli 1988 alle 290 Passagiere und die Crew getötet
worden waren, schließe ich mich nicht an.
Denn: WIESO SOLLTE DIE US-REGIERUNG DAFÜR
DEN HAUPTBELASTUNGSZEUGEN GEGEN DEN LIBYER MEGRAHI EINE SUMME von 2 MILLIONEN
DOLLAR ZAHLEN ??!!
Allen denjenigen, die vor der
NATO-Bombardierung Libyens den „Schlächter“ Gaddafi nannten und in eben diesem
Zusammenhang mit der Lockerbie-Affaire
schon vorverurteilten, ins Stammbuch: immer erst genau prüfen, ehe man
zu einem Urteil gelangt !!
Die westlichen bürgerlichen Medien,
können uns, wie auch der Fall Syriens zeigt, DABEI NICHT HELFEN !! GANZ IM GEGENTEIL !!
DIE VON DEN FINANZ-UND
RÜSTUNGMONOPOLEN BEZAHLTEN MEDIEN BEDIENEN DIE MEINUNG DERER, DIE AN KRIEGEN
VERDIENEN.
MIT ANDEREN WORTEN : SIE WERDEN VON
IHNEN DAFÜR BEZAHLT, KRIEGE VORZUBEREITEN !!
Brigitte Queck
Quelle: http://www.jungewelt.de/2012/03-31/032.php vom 31.03.2012