Brigitte Queck

Humboldtring 11

14473 Potsdam

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                                                                                                                                                          Potsdam, 19.01 2010

 


Sehr geehrte Frau Käßmann,
mit Ihrer mutigen Kriegskritik haben Sie uns aus dem Herzen gesprochen. Sie stehen damit auf dem Boden guter christlicher sowie humanistischer Tradition und stärken damit das auch von Deutschland im Grundgesetz verankerte Völkerrecht ( das unser Freund, Professor Küchenhoff, einer der Väter des Grundgesetzes, nicht müde wurde, immer wieder einzufordern!) die UNO-Charta, die kategorisch Angriffskriege gegen Staaten ausschließt und den Zwei-plus-Vier-Vertrag, in dem mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten versichert wurde, dass man alles tun würde, einen Krieg von deutschem Boden aus künftig unmöglich zu machen.

In diesem Zusammenhang sei auch an das im Rahmen der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa gegebene Versprechen der Bundesrepublik und 31 weiterer europäischer Länder, sowie der USA und Kanada erinnert, sich "jeder gegen die territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeit gerichteten Androhung oder Anwendung von Gewalt oder jeder sonstigen mit den Grundsätzen oder Zielen dieser Dokumente unvereinbaren Handlung zu
enthalten... Wir wollen ein Europa, von dem Frieden ausgeht..."
Diese völkerrechtlichen Abmachungen sind bindend. Sie stellen Mindestnormen dar, nach denen sich auch die Bundesrepublik Deutschland richten muss.
Die im Weißbuch der Bundeswehr 2006 offen genannten Ziele einer
"gesicherten Rohstoffzufuhr und sicheren Transportwegen in globalem Maßstab" und  „weltumspannend zur marktwirtschaftlichen Umgestaltung beizutragen" sind völkerrechtlich nicht abgedeckt. Sie machen deutlich, dass mit der "Freiheit, die am Hindukusch verteidigt wird", in erster Linie die Wirtschaftsfreiheit gemeint ist.
Mit zivilen Mitteln, wie fairen Handelsverträgen, gerechterer Verteilung des Vermögens und der Arbeit lassen sich wirtschaftliche Ziele klüger, preiswerter, humaner und im Einklang mit dem geltenden Recht und Völkerrecht lösen.

Die Kriege gegen Jugoslawien ( also quasi vor unserer Haustür !), die 3 Golfkriege gegen den Irak und gegen Afghanistan mit Uranmunition und Uranbomben ( einige Wissenschaftler wie

Dr. Laureen Moret, die eng mit Marian Falk, einem früheren Manhattan – Projekt – Wissenschaftler und anerkannten Insider in den Livermor Laboratorien, der  ein Experte des radioaktiven Fallouts ist, zusammengearbeitet hat u. a. sprechen bereits von mit Atomwaffen geführten Kriegen !!!! ) sind, mit den Worten Albert Schweizers gesprochen, gegen die Schöpfung Gottes gerichtet. Es hat uns gefreut, dass Sie als Christin dafür Ihre Stimme erhoben haben.

In der Hoffnung, dass Ihre Standhaftigkeit Schule macht, verbleiben wir, mit herzlichen Grüßen

„Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“

i.A. Brigitte Queck, Humboldtring 11, 14473 Potsdam

 

Ps: In diesem Zusammenhang möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass in unserem Verein auch viele Christen aus Ost und West mitarbeiten !

Siehe im Anhang auch unsere Vorstellung “Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“