Russisches Außenministerium
NATO und Kiew sollen Ostukraine nicht weiter destabilisieren
21 April 2021
Moskau
fordert Kiew und die NATO auf, sich jeglicher Schritte zu enthalten, die zu
einer weiteren Eskalation des Konflikts in der Ostukraine führen könnten.
Russland will den Konflikt im Donbass durch
diplomatische Mittel und auf Basis der Minsker Abkommen lösen.
Quelle: Sputnik © Stringer
Der
ukrainische Präsident Wladimir Selenskij bei der
Eröffnungszeremonie der gemeinsamen Militärübungen der Ukraine und der NATO
"Rapid Trident-2020".
Moskau hat
derzeit nicht vor, ein dringendes Treffen des UN-Sicherheitsrates zur Situation
in der Ostukraine einzuberufen.
Man wird
sich weiter auf die Entwicklungen vor Ort konzentrieren und fordert Kiew und
dessen Partner in der NATO weiterhin auf, sich jeglicher Schritte zu enthalten,
die zu einer regionalen Eskalation führen.
Dies
erklärte Pjotr Iljitschew, Leiter der Abteilung
für internationale Organisationen des russischen Außenministeriums, am Mittwoch
in einem Interview für die russische Nachrichtenagentur RIA-Nowosti.
Dem
Diplomaten zufolge wird sich Russland von der Entwicklung der Situation vor Ort
leiten lassen.
Außerdem
verwies Iljitschew darauf, dass Kiew und die NATO
eine "russenfeindliche Propagandakampagne" sowie militärische
Vorbereitungen vorantreiben:
"Dies
führt letztendlich nur zur Eskalation des Konflikts im Donbass.
Vor diesem Hintergrund fordern wir sie dringend auf, sich jeglicher Schritte zu
enthalten, die zu einer weiteren Destabilisierung im Osten der Ukraine führen
können."
Kreml: Deeskalation in der Ukraine
nur ohne weitere Provokationen seitens Kiew möglich
Der Diplomat unterstrich, dass Russland der Ansicht sei, der Konflikt im Donbass könne nur durch politische und diplomatische Mittel
und auf Basis der Minsker Abkommen gelöst werden.
Seit
mehreren Wochen spitzt sich die Lage in der Ostukraine zu. Nach Angaben der
selbst ernannten Republiken bereitet die Ukraine eine groß angelegte Offensive
vor. Im Februar 2019 hatte das ukrainische Parlament Verfassungsänderungen
verabschiedet, die die Bestrebungen eines NATO-Beitritts und die
"Irreversibilität des euro-atlantischen Kurses" der Ukraine
bekräftigen. Seit seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2019
unterstützt Wladimir Selenskij die Stärkung der
Beziehungen zur Allianz. Russland warnt Kiew, dass der mögliche
NATO-Beitritt der Ukraine zu einer heftigen Eskalation in der Ostukraine führen
werde. Diesen Monat teilte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu mit, dass die USA und die NATO Truppenteile an die
Grenze des europäischen Teils Russlands verlagern.