Syrien-Ukraine
73,42 % der Syrer nahmen an der Präsidentschaftswahl teil, 05. JUNI 2014
Während die 11
Mitglieds-Staaten der London-Gruppe (früher bekannt als "Freunde von
Syrien") aufgerufen hatten, um die syrischen Präsidentschaftswahlen zu
ignorieren und die syrische Nationale Koalition zu ihrem Boykott aufgerufen
hatte, und sie als die "Wahl des Blutes" bezeichnete, gingen 73,42%
der Syrer zu den Urnen.
Um ihre Position zu rechtfertigen, behauptete die syrische nationale Koalition
60 % des Territoriums zu steuern, ein vollständiges Phantasie-Bild: von
Damaskus bezahlte Beamten sind auf fast allen Gebieten präsent, mit Ausnahme
der Grenzzone mit der Türkei und hier und da in ein paar kleinen Gebieten.
Ebenso warf die Koalition dem amtierenden Präsidenten Baschar Al-Assad vor, ein
Verbrecher gegen die Menschlichkeit zu sein, der massiv mit Folter und
Bombardierung gegen sein eigenes Volk vorgeht.
Jedoch hatte die vorgezogene Wahl für die Syrer mit Wohnsitz im Ausland zu
Massendemonstrationen in dem Libanon und Jordanien geführt, was zeigte, dass
sogar die Flüchtlinge das Land nicht wegen der "Flucht vor dem
Regime" verlassen hatten, sondern wegen den Angriffen der ausländischen
Söldner. 360 Auslandspressen aller Nationen waren akkreditiert, um über das
Ereignis zu berichten. Die syrischen Behörden bemühten sich, die demokratischen
Regeln sowohl für die Organisation des Wahlkampfes als auch für die Wahl
sorgfältig zu beachten. Alle Journalisten konnten sich frei im Land bewegen und
konstatierten überall die Aufrichtigkeit der Wahlen.
Die offiziellen Ergebnisse sind:
Baschar el-Assad
(Bassist, Alawit) : 10,319,723 Stimmen, d.h. 88,7 % der ausgedrückten Stimmen
und 65 % der Bevölkerung im Wahlalter;
Hassan al-Nouri
(Liberaler, Sunnit) : 500,279 Stimmen, d.h. 4,3 % ;
Maher el-Hajjar
(Kommunist, Sunnit) :372,301 Stimmen, d.h. 3,2 %. Nullstimmen : 3,8%
Bei der Ankündigung
der Wahlbeteiligung versammelten sich die Massen in den Städten, um zu feiern.
Obwohl die Präsidentschaft der Republik die Bürger gebeten hatte, nicht in die
Luft zu schießen, um ihre Freude auszudrücken, hallten die Städte vom Lärm der
Waffen und Hupen. Für die Syrer ist die Behauptung der westlichen Staaten und
des Golfs, dass das Land Beute einer "Revolution" sei und nicht einer
ausländischen Aggression, nicht länger haltbar. Die Behauptung der syrischen
Nationalen Koalition, das syrische Volk zu vertreten, ist ebenfalls null und
nichtig. Übersetzung : Horst
Frohlich -.-.-.-.-.-.-.-.-.
Das Kiew-Regime
bombardiert die Bevölkerung im Osten der Ukraine, VOLTAIRE NETZWERK | 05. JUNI 2014
Bilder von getöteten oder verletzten
Zivilisten am 2. Juni 2014, bei einem Bombenangriff gegen das Hauptquartier der
Regionalverwaltung von Lugansk waren im Internet sichtbar, während das
Kiew-Regime wieder die Realisierung eines Luftangriffs auf die Stadt Lugansk
leugnete. Verschiedenen Quellen berichten von mindestens 8 getöteten Menschen
anlässlich des Luftangriffs gegen das Hauptquartier der Regionalverwaltung von
Lugansk.
https://www.youtube.com/watch?v=P_7IgxN6AbI
Es
war nach der Sendung von Bildern - nur im russischen Fernsehen -, dass das
Regime von Kiew die Bombardierung der östlichen Ukraine anerkannt hat, die eine
offensichtliche Straf- Militäroperation gegen die Regionen ist, deren
Bevölkerungen derzeit die Föderalisierung des Landes verlangen. Die Mission der
OSZE in der Ukraine hat bestätigt, dass ein Luftangriff des Regimes gegen den
Sitz der regionalen Verwaltung von Lugansk tatsächlich stattfand.
https://www.youtube.com/watch?v=j3gEDq-jWto
Kiew
hat endlich die die Bombenangriffe gegen die Stadt Lugansk anerkannt, aber
weist den föderalistischen Selbstverteidigung-Gruppen den Tod von Zivilisten
zu, die beim Sitz der Regionalregierung gemeldet wurden. Diese These wird von
den seltenen westlichen Medien weitergeleitet, der den Sachverhalt von Lugansk
erwähnen. Zurzeit „enthalten“ sich die westlichen Medien immer noch, die Bilder
von am Sitz der Regionalverwaltung Lugansk getöteten zivilen Opfern
auszustrahlen, obwohl sie auf russischen TV-Sendern und sogar als
Internet-Bilder verfügbar sind. Übersetzung: Horst
Frohlich -.-.-.-.-.-.-.-.-.
https://www.youtube.com/watch?v=u1ZvgJG7eNk
"Flughafen: Die Verwundeten
der Vostok-Brigade wurden in einem LKW zum Hospital gefahren, der beschossen
wurde. Der Fahrer wurde getötet und dann wurde eine RPG-Runde (Panzerfaust) auf
den LKW geschossen. Alle Verwundeten wurden getötet, entweder durch RPG oder
Kopfschuss nach dem Angriff. Durch ein Video und Fotos bestätigt. Alle
sichtbaren Leichen haben Kopfwunden. Ein zweites Video, das nicht
veröffentlicht wurde, zeigt absolut, dass alle Toten auf dem Laster durch
Kopfschüsse getötet wurden."
Hier weiterlesen: Alles Schall und
Rauch: Flugverbotszone über Ostukraine gefordert http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2014/06/flugverbotszone-uber-ostukraine.html#ixzz33lU1x8ys -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
https://www.youtube.com/watch?v=2Y_uSpAY-dQ , veröff.
am 04.06.2014
В своей
резиденции в
Сочи
Президент
России
Владимир
Путин дал
интервью
французским
СМИ.
Основными
вопросами
стала
украинская
тема, а также
воссоединение
Крыма с Россией,
отношения России
и США, Сирия и
роль России
на международной
арене.
https://www.youtube.com/watch?v=YH1_BR1jZU8
Interview zum Ukraine-Konflikt: Putin
gibt sich unaufgeregt, 04.06.2014
Nach dem
Ausschluss Russlands vom Treffen der führenden Industrienationen in Brüssel hat
sich Staatspräsident Wladimir Putin zur Krise in
der Ukraine geäußert. In einem Interview mit
französischen Fernsehjournalisten ging er auf Vorwürfe der G7 ein, Russland
versorge die ukrainischen Separatisten mit Waffen. “Wenn es dafür Beweise gibt, dann her damit. Wir alle erinnern uns an
den damaligen US-Außenminister, der im UN-Sicherheitsrat einen sogenannten
Beweis für irakische Massenvernichtungswaffen vorlegte. Er zeigte eine
Substanz, die genauso gut hätte Waschpulver sein können. (…) Etwas behaupten
und etwas beweisen, das sind doch zwei unterschiedliche Dinge”, so Putin.
Den designierten Staatspräsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko, warnte Putin
vor einem gewaltsamen Vorgehen gegen die ukrainischen Separatisten: “Ich denke, Herr Poroschenko verfügt jetzt
über eine einmalige Gelegenheit. Noch klebt kein Blut an seinen Händen, noch
kann er den Rückeroberungsfeldzug stoppen und mit den Bürgern im Osten und
Süden seines Landes in einen direkten Dialog treten.” Nach der Annektierung
der ukrainischen Halbinsel Krim durch Moskau hatten Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Kanada, Japan, die USA und
Italien, Russland von ihren Zusammenkünften
ausgeschlossen.
Copyright © 2014 euronews, LESEN SIE MEHR: http://de.euronews.com/2014/06/05/int...
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Kommentar. Die Ukraine-USA-EU-Russland-Krise und
"unsere Medien" /
Lügen, Hetze, Drohungen, Von Wolfgang Bittner, NRhZ-Online-Flyer Nr. 461 vom 04.06.2014
Schlugen wir die Zeitung auf, sprangen uns monatelang Putin-Karikaturen
entgegen und Leitartikel geißelten tagtäglich die angeblich kriegslüsternen
Russen. Häme, Unterstellungen und Lügen auch in Radio- und Fernsehsendungen. Im
Deutschlandfunk wurde gefragt „Ist Putin noch zu stoppen?“ oder wir erfuhren:
„Russland schürt den Konflikt.“
NDR-Weltbilder klärte uns über die „Psyche von Wladimir Putin“ auf, der
sich laut ZDF als „der neue Zar“ fühlt und den Prinz Charles mit Hitler
verglich.
Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen
Quelle:
CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Von „prorussischem Mob“
(Spiegel-online, ARD Tagesschau) in der Ostukraine war die Rede, in der WELT
erinnerte „die Ruchlosigkeit der Putin-Propaganda erschreckend an die
Hochzeiten des Stalinismus“, die Bild-Zeitung entlarvte „Moskaus Kriegshetze“,
im ZDF wurde gefragt: „Ist die Angst vieler Menschen in den baltischen Staaten
berechtigt?“ Dementsprechend mahnten die US-Regierung, der Nato-Generalsekretär
und Verteidigungsministerin von der Leyen höhere Verteidigungsausgaben an. Und
so weiter, eine endlose Litanei.
Dass sich der russische Präsident in einer
Rede am 18. März 2014 im Kreml verhandlungsbereit gezeigt und um einen fairen
Umgang miteinander geworben hat, wurde als Propaganda abgetan. Putin sagte:
„Dabei werden wir selbst niemals nach einer Konfrontation mit unseren Partnern
– weder in Ost, noch in West – streben; ganz im Gegenteil, wir werden alles
Notwendige unternehmen, um zivilisierte, gutnachbarliche Beziehungen
aufzubauen, so, wie es sich in der heutigen Welt gehört.“ Weder die deutsche
Bundeskanzlerin noch der amerikanische Präsident hielten es für nötig, sich
darauf einzulassen.
Die unerträgliche, extensive Feindpropaganda gegen Russland hat zwar in den
letzten Tagen etwas nachgelassen. Aber es wird weiter gewarnt, gedroht und
gehetzt, obwohl die russische Regierung den am 25. Mai unter fragwürdigen
Umständen gewählten neuen ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko,
einen Milliardär und Profiteur des neoliberalen Umbruchs, anerkannt hat. Er
geht – so ist von ihm zu hören – mit „harter Hand“ gegen die Separatisten in
der Ostukraine vor, die er von Russland gesteuerte Terroristen nennt. Auch in
den westlichen Medien ist von Terror durch die „prorussischen Aufständischen“
in Luhansk und Donezk die Rede.
Dass auf Seiten des von Kiew mit Panzern und Kampfjets ausgesandten Militärs
Hunderte amerikanischer Söldner der Academi-Truppe (ehemals „Blackwater“) im
Einsatz sind, wird weitgehend verschwiegen. Selbst die Ermordung von 48
„prorussischen Aktivisten“ in Odessa, wo Nationalisten das Gewerkschaftshaus in
Brand gesetzt hatten, war keinen Leitartikel wert. In der Tagesschau wird nach
wie vor behauptet, der Kreml steuere die Destabilisierung der Ukraine; die
Zeitungen berichten von einer „Anti-Terror-Operation“ und „heftigen Gefechten“
gegen „moskautreue Separatisten“ in der Ostukraine, obwohl doch inzwischen
jeder weiß, dass dort Bürgerkrieg herrscht. Der Oligarch Petro Poroschenko, der
den Oligarchen Victor Janukowitsch abgelöst hat, steht zu dem Oligarchen
Arsenij Jazenjuk mitsamt den rechtsextremistischen Kräften in dessen
Regierungstruppe.
Jetzt sind deutsche Kampfflugzeuge im Baltikum stationiert, deutsche
Kriegsschiffe in der Ostsee und im Schwarzen Meer; das US-Militär ist ohnehin
überall an den Grenzen Russlands massiv vertreten und die NATO schleicht sich
schon seit Jahren nach Osten. Zugleich fordern die Westmächte Russland auf,
seine Soldaten aus den eigenen Grenzbereichen zurückzuziehen. Präsident Obama
und Bundeskanzlerin Merkel drohen dem „Russenherrscher“ Putin, den sie als
Verursacher der Krise bezeichnen, mit immer weiteren Sanktionen. Welch eine
bodenlose Verlogenheit und Lumperei!
US-Außenminister
John Kerry, NRhZ-Archiv
Halten die westlichen Politiker und die ihnen
dienstbaren Medien die Bevölkerung – vielleicht aufgrund ihrer Propaganda – für
gehirnamputiert? In Kiew waren seit Februar 2014 Aufständische an der Macht,
die eine gewählte ukrainische Regierung durch Putsch gestürzt haben.
Regierungsmitglieder, hochrangige Militärs und Polizeibeamte gehören der
rechtsextremen Swoboda-Partei an, deren Vorsitzender Oleg Tjagnibok 2004 dazu
aufrief „Russensäue, Judenschweine und sonstiges Gesindel“ zu bekämpfen; er ist
weiterhin Fraktionsvorsitzender seiner Partei im ukrainischen Parlament. Im
Dezember 2013 kam er mit dem US-Senator John McCain zusammen, der ihm
Unterstützung zusagte, und zur gleichen Zeit erklärte die EU-Beauftragte des
US-Außenministers Kerry, Victoria Nuland („Fuck the EU“), die USA habe rund
fünf Milliarden Dollar in den „Regime Change“ in der Ukraine investiert.
Aus einem abgehörten Telefonat der EU-Beauftragten mit dem ukrainischen
US-Botschafter Geoffrey Pyatt ging hervor, dass Washington Asenij Jazenjuk
bereits lange vor dem Staatsstreich als künftigen Ministerpräsident vorgesehen
hatte. Und es kann als erwiesen gelten, dass die Todesschüsse auf dem
Maidan-Platz, denen sowohl Demonstranten als auch Polizisten zum Opfer fielen,
nicht von Janukowitsch angeordnet wurden; das war einem mitgeschnittenen
Telefonat der Außenbeauftragen der EU, Catherine Ashton, mit dem estnischen
Außenminister Urmas Paet zu entnehmen.
Diese jedermann zugänglichen Informationen werden von den maßgebenden
europäischen Politikern und den meisten westlichen Journalisten böswillig, aus
Eigennutz, Vasallentreue oder sonstigen nichtswürdigen Motiven ignoriert. Und
wer das kritisiert, ist ein Putin-Versteher, ein Russenfreund und Anti- Amerikanist.
Werfen wir einen Blick auf die Chronologie der Ereignisse:
Angefangen hat es mit dem Bestreben der NATO, sich entgegen den Gorbatschow
1990 gegebenen Versprechungen nach Osten zu erweitern und mit den
Begehrlichkeiten Deutschlands und anderer EU-Staaten auf neue Absatzmärkte in
den osteuropäischen Ländern. In der Ukraine kam 2004 im Wege einer von den USA
finanzierten „orangenen Revolution“ Julia Timoschenko durch Wahlfälschung an
die Macht, eine kriminelle Multimillionärin, die 2011 wegen Amtsmissbrauchs
verurteilt wurde und bis Anfang 2014 in Haft war. Die Verhandlungen wegen eines
Assoziierungsabkommens der EU mit der Ukraine stagnierten immer wieder, weil
die Regierung Janukowitsch der Forderung nach einer Freilassung von
Timoschenko, die sich in der Haft wegen eines Rückenleidens von Ärzten der
Berliner Charité behandeln ließ, nicht nachkam.
Während der vom 21. November 2013 bis 26. Februar 2014 andauernden sogenannten
Maidan-Demonstrationen war sie die Vorzeigeoppositionelle des Westens; am 22.
Februar wurde sie aus der Haft entlassen, Anfang März zusammen mit dem Boxer
Klitschko von der deutschen Bundeskanzlerin empfangen. Das Verhältnis kühlte
sich allerding ab, nachdem Timoschenko geäußert hatte, sie wolle Putin in den
Kopf schießen und „diese verdammten Russen abknallen“.
Am 20. Februar 2014 reisten die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und
Polens nach Kiew, um Präsident Victor Janukowitsch einen „Fahrplan“ zur
Beilegung der politischen Krise in der Ukraine vorzulegen und die Maidan-Bewegung
gegen die gewählte Regierung zu stärken. Steinmeier traf sich auch mit
Wortführern der Opposition, ebenso Anfang März der US-Außenminister John Kerry
– eine eklatante Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen
Staates. (Was wäre geschehen, wenn der russische Außenminister die
Occupy-Demonstranten in Frankfurt am Main gegen die deutsche Regierung
unterstützt hätte?)
Nachdem die militanten nationalistischen
Kräfte, die vom Westen finanziert wurden, das Geschehen dominierten, Rathäuser besetzten
und Morde begingen, zog sich ein großer Teil der für freiheitlich-demokratische
Verhältnisse eintretenden Demonstranten zurück. Janukowitsch musste aufgrund
der gewalttätigen Proteste nach Russland fliehen und eine „Übergangsregierung“
unter Vorsitz des Bankers Arsenij Jazenjuk übernahm in Kiew die Macht. Als
erstes war im Gespräch, die russische Sprache in der Ukraine zu verbieten. Am
12. März wurde Jazenjuk, der bereits am 17. Februar zu Besuch bei Kanzlerin
Merkel in Berlin war, von Präsident Obama empfangen. Zuvor hatte Kerry ihm
bereits die volle Unterstützung der Vereinigten Staaten und Kreditgarantien in
Höhe einer Milliarde Dollar zugesagt.
Infolge des Staatsstreichs in Kiew kam es zu einer separatistischen Bewegung
unter der russischsprachigen Bevölkerung auf der Krim, deren Parlament nach
einem am 16. März durchgeführten Referendum die „Republik Krim“ ausrief und der
Russischen Föderation beitrat. Obama und Merkel protestierten scharf dagegen
und kündigten Sanktionen an. Mitte April besuchten dann US- Vizepräsident Joe
Biden und der CIA-Chef John Brennan ihre Marionette Jazenjuk, und stärkten ihm
den Rücken. Was insbesondere der CIA-Chef in der Ukraine zu suchen hatte, wurde
in den westlichen Medien nicht hinterfragt.
Die russische „Annexion“ der Krim wurde als Bruch des Völkerrechts verurteilt
und dient weiterhin der Kampagne gegen Russland, wobei die Hintergründe wie
auch das Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerung, das sonst so hochgehalten
wird, keine Rolle spielt. Die Frage stellt sich, ob die westlichen Militärs
wirklich so dilettantisch sind oder so naiv waren anzunehmen, dass Russland die
Einkreisungspolitik widerstandslos hinnehmen und seinen Flottenstützpunkt am
Schwarzen Meer in Frage stellen lassen würde.
Zuerst wird ein Land aufgemischt bis es zum Bürgerkrieg kommt, und hinterher
spielen die USA, EU und die NATO den Friedensengel. Ein großer Teil der
Bevölkerung hat das erkannt. Aber im Gegensatz dazu scheint der deutsche
Außenminister Steinmeier immer noch nichts begriffen zu haben, wenn er einen
Wutanfall bekommt, weil er bei einem Auftritt in Berlin von Demonstranten als
Kriegstreiber beschimpft wird. Oder er will nichts begreifen, ebenso wenig wie
die in Netzwerke der USA verstrickten Journalisten. Die finanziell und
personell bestens ausgestattete PR-Abteilung der Central Intelligence Agency
(CIA) leistet ganze Arbeit. Russland wird mit Militärbasen eingekreist, das
Land wird militärisch bedroht, seine Wirtschaft wird boykottiert, aber die
Lügenpropaganda erklärt das Land zum Aggressor.
Kürzlich war nun zu erfahren, dass Bidens
Sohn Hunter Biden und ein Vertrauter Kerrys, Devon Archer, in den
Verwaltungsrat des privaten ukrainischen Öl- und Gasunternehmens Burisma
berufen worden sind – eine Dreistigkeit sondergleichen. Übrigens gehört dem
Burisma-Verwaltungsrat auch der polnische Ex-Staatspräsident Aleksander
Kwasniewski an. Zu registrieren sind also neben der permanenten Einmischung in
die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates, Vetternwirtschaft,
Kriegshetze und Bedrohungen Russlands vor den Augen der ganzen Welt!
Die westlichen Medien, die in ihrer Mehrheit schon lange nicht mehr ihrer
Aufgabe als „vierte Gewalt im Staate“ nachkommen, berichten „staatstragend“ im
Sinne der Regierenden. Der Schwerpunkt westlicher „journalistischer Tätigkeit“
liegt in der Verurteilung Putins und Russlands. Journalisten, die der
Objektivität und wahrheitsgemäßen Berichterstattung verpflichtet sein sollten,
betreiben Meinungsmache in einer Weise, die für den gesunden Menschenverstand
der Leser, Zuhörer und Zuschauer zutiefst beleidigend ist.
Und so schaukelt sich die Feindpropaganda in West und Ost gegenseitig hoch,
denn auch die russischen Medien zahlen mit gleicher Münze zurück. Ein Spiel mit
dem Feuer! Denn wie leicht kann sich dieser Konflikt ausweiten. Doch das
scheint in die Köpfe derjenigen, die noch keinen Krieg im eigenen Lande erlebt
haben und vollmundig ihre Halbwahrheiten und Lügen verbreiten, keinen Eingang
zu finden. Antiamerikanismus ist ein weiteres Schlagwort, mit dem versucht wird,
die Kritiker mundtot zu machen.
Dabei schrieb der berühmte amerikanische Schriftsteller James Fenimore Cooper
schon Mitte des 19. Jahrhunderts über die Gier seiner Landsleute nach Geld als
Mittel Materie anzuhäufen und Macht zu erlangen (sozusagen aus Furcht vor der
Verdammnis, wie der Soziologe Max Weber die religiöse Antriebskraft für den
Kapitalismus gedeutet hat): „Sie schicken ihre Schiffe in alle Welt, um für
ihre Ziele Krieg zu führen.“ Die puritanischen Yankees nannte er „Heuschrecken
des Westens“. Und Herman Melville (1819-1891), weltbekannt geworden durch
seinen Roman „Moby Dick“, war der Meinung: „Piraten sind’s, der Erdball ihre
Beute … So schänden sie den letzten Hain der Welt.“ Melville musste
anschließend seinen Lebensunterhalt als Zollinspektor im New Yorker Hafen
verdienen, weil niemand mehr seine Bücher kaufte, und Coopers Bücher wurden in
seiner Heimatstadt Cooperstown öffentlich verbrannt.
So sieht es aus in der Welt, in der wir leben, und so steht es um die Ukraine.
Als nächstes wird nun voraussichtlich die Destabilisierung Weißrusslands
betrieben werden, abgesehen von der Wühltätigkeit der CIA in Venezuela und
anderen südamerikanischen wie auch in arabischen und afrikanischen Ländern.
Leidtragende dieser verbrecherischen imperialen Politik sind Millionen
Menschen. Die westlichen Politiker, die diese Politik betreiben oder
befürworten, und die sie unterstützenden Journalisten werden das zu
verantworten haben. Besonders die deutschen Politiker, deren Händen abfallen
sollten, wenn sie noch einmal ein Gewehr in die Hand nähmen (Franz Josef Strauß
1949). Sie hätten wirklich Grund genug, sich eines Besseren zu besinnen. (PK)
Wolfgang Bittner, geboren 1941 in
Gleiwitz, aufgewachsen in Ostfriesland, ist promovierter Jurist.
Seit Mitte der siebziger Jahre konzentriert er sich mehr und mehr auf das
Schreiben. Bittner verfasst Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder und
war als freier Mitarbeiter für zahlreiche Zeitungen (u.a. Die Zeit, Frankfurter
Rundschau, Neue Zürcher Zeitung), den Hörfunk, das Fernsehen und ohne Honorar
für die www.nrhz.de tätig.
Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt und er erhielt mehrere
Literaturpreise. Von 1996 bis 1998 wurde Bittner in den Rundfunkrat des WDR
berufen. Er ist Mitglied des PEN und im Verband deutscher Schriftsteller,
dessen Bundesvorstand er von 1997 bis 2001 angehörte. Am 6. August 2010 wurde
er mit dem Kölner Karls-Preis ausgezeichnet. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15256.
Zuletzt erschien sein Roman "Hellers allmähliche Heimkehr", den
Holdger Platta in der NRhZ rezensiert hat.http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19888. Wir
danken ihm für diesen Kommentar, den er bereits im Nachrichtenmagazin
Hintergrund veröffentlicht hat. -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Anm.: Gestern
Abend lief im WDR-Fernsehen um 20:15 Uhr die Sendung WDR-Check mit dem
Intendanten des Senders, Tom Buhrow. Bereits im Vorfeld lud der WRD im Radio
die Hörer zu Fragestellungen und Kommentaren zur TV-Sendung ein. Die Ukraine-Berichterstattung war als Thema
genannt. Auf seiner Internetseite hatte der WDR dafür ein Fenster eingerichtet,
das ein Herr Gottfried Conrad aus Bonn in Anspruch nahm folgenden Text
einzugeben (vgl. nachstehend). Mehr Text ließ sich im Fenster nicht
unterbringen. Es blieb eine absolut zutreffende Wortmeldung, die in der Sendung
keine Erwähnung fand.
„Sehr
geehrter Herr Buhrow,
obwohl unsere
Medien zur Wahrheit verpflichtet sind, sachlich und umfassend zu informieren,
internationale Verständigung zu fördern und für die Friedenssicherung
einzutreten, sind die meisten Beiträge zur Ukraine gekennzeichnet durch eine
tendenziöse Berichterstattung, Desinformation und vor allem getragen von einem
maßlosen Hass gegen Russland. Er setzte in den Medien jedoch bereits vor der
Zuspitzung der Ereignisse und dem Putsch in Kiew ein. Offensichtlich träumen
einige westliche Militärs und Friedens-Nobelpreisträger davon, endlich ihre
Panzer am Stadtrand von Moskau aufzustellen. Bis dahin werden die Zuschauer und
Zuhörer zur Einstimmung mit Volksverhetzung überzogen.
Sehr geehrter
Herr Buhrow, Ihr früherer Kollege Volker Bräutigam schrieb am 27.04.2014 einen
kritischen Brief an die Redaktion der Tagesschau, in dem er sehr klar auf diese
Misere verwies. Leider hat sich daran bisher nichts verändert.“
Syrien-Ukraine-Foto-Ausstellung
in Berlin, Holzmarktstrasse 66 (Jannowitzbrücke aussteigen!) noch bis zum
22.6.2014. geöffnet.