Washington verbreitet ständig neue Lügen über
Russland
Washington Piles Lie Upon Lie - 02. 09. 2014
von Paul Craig Roberts
Der US-Publizist Paul Craig Roberts beschuldigt die
Regierungen der USA und der europäischen NATO-Mitglieder, Russland mit immer
neuen Lügen einer Militärintervention im Donezbecken zu bezichtigen, die
überhaupt nicht stattgefunden hat.
Mit seiner letzten Lüge, die von der NATO
verbreitet wurde, behauptet Washington, Russland sei mit 1.000 Soldaten und
Selbstfahrhaubitzen in die Ukraine eingefallen. Woraus können wir schließen,
dass es sich auch dabei wieder nur um eine Lüge handelt?
Weil wir von der NATO, von Samantha Power, der
US-Botschafterin bei der
Das sind natürlich gute Gründe für die Annahme,
dass es sich auch bei dieser Behaup- tung wieder nur um eine Propagandalüge des
Westen handelt. Warum sollten notorische Lügner plötzlich die Wahrheit sagen?
Es gibt aber noch bessere Gründe, aus denen sich
schließen lässt, dass Russland nicht mit 1.000 Soldaten in die Ukraine
eingedrungen ist.
Der erste Grund: Putin hat (im Donezbecken) bisher
nicht militärisch interveniert, sondern ausschließlich auf diplomatische Bemühungen
gesetzt. Wenn er vom Pfad der Diplomatie abweichen wollte, würde er nicht nur
so wenige Soldaten schicken, weil die den Ausgang des Konflikts nicht
entscheidend beeinflussen könnten.
Der zweite Grund: Wenn Putin den Eindruck hätte,
dass die russischen Einwohner in der Ost- und Südukraine nur durch die
Entsendung russischer Soldaten zu schützen wären, würde er genügend Truppen
schicken, um den Job möglichst schnell zu erledigen – wie er das in Georgien
getan hat; als die von US-amerikanischen und israelischen Ausbildern trainierte
georgische Armee in Südossetien einfiel, wurde sie in wenigen Stunden von
russischen Truppen besiegt. (Weitere Infos dazu sind nachzulesen unter http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_08/LP12908_100808.pdf ). Wenn behauptet würde, unter dem Schutz von
Flugzeugen seien 100.000 russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert, dann
wäre das viel glaubwürdiger.
Der dritte Grund: Das russische Militär müsste
überhaupt keine Bodentruppen in die Ukraine schicken, um die Luft- und
Artillerieangriffe der US-Marionettenregierung in Kiew auf die russische
Bevölkerung (des Donezbeckens) zu stoppen; die russische Luftwaffe könnte die
Luftwaffe und die Artillerie der Ukraine ganz schnell ausschalten und damit den
ukrainischen Angriff auf die abtrünnigen Provinzen beenden.
Erst vor zwei Wochen haben die in Großbritannien
erscheinende Zeitung The Guardian und die
Mit diesem immer höher wachsenden Lügengebäude soll
bei leichtgläubigen Menschen nur der Eindruck erzeugt werden, den Russen sei
nicht zu trauen. Sobald sich dieser Eindruck verfestigt hat, können die
westlichen Regierungen ernstere Maßnahmen gegen Russland einleiten.
Brigadegeneral Niko Tak vom Hauptquartier der NATO
hat das angebliche Eindringen von 1.000 russischen Soldaten in die Ukraine als
"erhebliche Eskalation der militärischen Ein- mischung Russlands in die
inneren Angelegenheiten der Ukraine" bezeichnet (s. dazu auch http://www.sueddeutsche.de/politik/nato-beweise-fuer-truppenbewegungen-russland-
laesst-alle-huellen-fallen-1.2107347 ). Die Meisterlügnerin Samantha Power hat im UN-Sicherheitsrat gefordert:
"Russland muss aufhören zu lügen." Der britische Botschafter bei den
Vereinten Nationen erklärte, Russland habe "mit dem Betreten ukrainischen
Territoriums die Souveränität der Ukraine verletzt". Der britische
Premierminister Cameron warnte Russland vor "weiteren Konsequenzen".
Die deutsche Kanzlerin Merkel hat härtere Sanktionen angedroht. Ein deutscher
Berater des UN-Sicherheitsrates hält "einen Krieg mit Russland für eine
Option". Der polnische Außenminister Sikorski sprach von einer russischen
Aggression, die internationales Handeln erfordere. Der französische Präsident
Hollande nannte Russlands Verhalten "untragbar". Der Sicherheitsrat
der Ukraine hat die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt.
Diese von führenden europäischen Politikern
unterstützte selbstmörderische Kampagne, die einen Krieg mit Russland auslösen
könnte, beruht einzig und allein auf der leicht zu durchschauenden Lüge von den
1.000 russischen Soldaten, die angeblich in die Ukraine eingefallen sein sollen.
Natürlich marschieren die westlichen Medien im
Gleichschritt bei den Kriegstreibern mit. Die
Der von den westlichen Regierungen und Medien
angehäufte Berg von Lügen soll nur die wirklichen Ursachen des
Ukraine-Konflikts verdecken. Die US-Regierung hat den Sturz der gewählten
Regierung der Ukraine inszeniert, um in Kiew US-Marionetten an die Macht hieven
zu können. Die US-Marionettenregierung hat sofort damit begonnen, die russische
Bevölkerung in den ehemals russischen Territorien, die zu Zeiten der
Sowjetunion in die Ukraine eingegliedert wurden, zu bedrohen und gewaltsam
gegen sie vorzugehen. Die russischen Bewohner der Ost- und Südukraine
widersetzen sich nur der Gewalt, die von der US-Marionettenregierung in Kiew
gegen sie ausgeübt wird.
Washington wirft der russischen Regierung nun
ständig vor, die Russen in Territorien zu unterstützen, die mittlerweile ihre
Trennung von der Ukraine erklärt haben. Washington behauptet, zu dem Krieg sei
es nur gekommen, weil die Separatisten von Russland unterstützt würden. Dabei
könnte Washington die Gewalt ganz leicht stoppen, wenn es seine
Marionettenregierung in Kiew anweisen würde, die Luftangriffe auf die ehemaligen
russischen Provinzen zu stoppen und auch den Artilleriebeschuss einzustellen.
Wenn Russland die "Separatisten" zum Beenden der Kampfhandlungen
bewegen soll, müsste Wa- shington auch Kiew dazu auffordern.
Die Tatsache, dass Washington dazu nicht bereit
ist, lässt nur den Schluss zu, dass die US-Regierung Europa in einen Krieg oder
wenigstens in ein waffenstarrendes Patt mit Russland treiben will, um die
politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Europas zu Russland zu kappen.
Die führenden Politiker Europas tragen den
Konfrontationskurs widerspruchslos mit, weil seit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs nur Frankreich unter Charles de Gaulle (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Gaulle ) wenigstens zeitweise versucht hat, eine (von den
USA) unabhängige Außenpolitik zu betreiben. (Wie die Lemminge) folgen sie
Washingtons Vorgaben und werden wohl gut dafür bezahlt.
Die Unfähigkeit Europas, einen unabhängigen Kurs zu
steuern, lässt die diplomatischen Bemühungen des russischen Präsidenten Putin
ins Leere laufen. Wenn in europäischen Hauptstädten keine von Washington
unabhängigen Entscheidungen getroffen werden können, bleibt auch kein Spielraum
für Putins Diplomatie.
Denken Sie auch daran, dass die neue Lüge über eine
russische Invasion nur einen Tag nach dem Zusammentreffen Putins mit
(Poroschenko,) dem ukrainischen Vasallen Washingtons verbreitet wurde, um
sicherzustellen, dass die Zeit und die Energie, die Putin in das Treffen (in
Minsk) investiert hat, kein positives Ergebnis bringt.
Washingtons einziges Ziel ist Vorherrschaft.
Deshalb hat Washington auch kein Interesse an der Beendigung des Konflikts, den
es selbst provoziert hat, um Russland (und Europa) in Schwierigkeiten zu
bringen. Dabei geht Washington das Risiko ein, dass der Konflikt durch den
Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft bald in sich zusammenfallen könnte.
Andererseits wird die Beilegung des Konflikts immer schwieriger, wenn Putin
auch weiterhin zögert, ihn militärisch zu beenden.
Quelle: Washington verbreitet ständig neue Lügen
über Russland Von Paul Craig Roberts Institute for Political Economy, 28.08.14 http://www.paulcraigroberts.org/2014/08/28/washington-piles-lie-upon-lie-paul-craig-ro-
berts/
Dank an Wolfgang Jung:
Wir haben den Artikel komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in
Klammern versehen. Infos über den Autor gibt es unter http://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Craig_Roberts Den Originaltext findet man hier:
Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion
Kaiserslautern/Ramstein LP 136/14 – 02.09.14 www.luftpost-kl.de VISDP:
Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern