Amerikanische Elitesoldaten
kämpfen gegen Einwohner von Slawjansk
Die deutsche Ausgabe Bild am Sonntag hat
herausgefunden, dass in Slawjansk 400 Elitesoldaten aus dem amerikanischen
Militärunternehmen Academy, früher als Blackwater bekannt, gegen Föderalisierungsanhänger
kämpfen.
Davon hat der deutsche Bundesnachrichtendienst die
Bundesregierung am 29. April in Kenntnis gesetzt, während der Sicherheitsdienst
der Ukraine am 8. Mai erklärte, dass es unter den Angehörigen der
Strafkommandos keine Ausländer seien.
Zuvor hat der bekannte amerikanische Journalist und
politischer Analyst, Robert Perry, darauf verwiesen, dass sich Washington in
der Ukraine der gleichen Taktik wie auch in Mittelamerika, Afghanistan und
Syrien bediene.
Einsatz
gegen Separatisten: Ukrainische Armee bekommt offenbar Unterstützung
von US-Söldnern
400 US-Söldner sollen in der Ostukraine gegen die
Separatisten kämpfen. Das berichtet "Bild am Sonntag" und beruft sich
dabei auf Geheimdienstinformationen. Die Kämpfer kommen demnach vom
Militärdienstleister Academi, früher bekannt als Blackwater.
Berlin - Es war ein eindeutig formuliertes Dementi.
"Unverantwortliche Blogger und ein Onlinereporter" hätten
"Gerüchte" verbreitet, wonach Angestellte der Firma Academi in der
Ukraine im Einsatz seien. Das sei falsch und nichts mehr als ein
"sensationalistischer Versuch, eine Hysterie zu kreieren". So äußerte
sich der US-Militärdienstleister, ehemals unter dem Namen Blackwater zu
unrühmlicher Bekanntheit gelangt, am 17. März auf seiner Webseite.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur
"Ria Novosti" legte freilich am 7. April nach: Blackwater-Kämpfer agierten in der
Ostukraine - und zwar in der Uniform der ukrainischen Sonderpolizei
"Sokol". Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht.
Ein Zeitungsbericht legt nun nahe, dass an der
Sache womöglich doch etwas dran sein könnte: Laut "Bild am Sonntag"
werden die ukrainischen Sicherheitskräfte von 400 Academi-Elitesoldaten
unterstützt. Sie sollen Einsätze gegen prorussische Rebellen rund um die
ostukrainische Stadt Slowjansk geführt haben. Demnach setzte der
Bundesnachrichtendienst (BND) die Bundesregierung am 29. April darüber in
Kenntnis. Wer die Söldner beauftragt habe, sei noch unklar.
Die Informationen sollen vom US-Geheimdienst
stammen und seien während der sogenannten Nachrichtendienstlichen Lage, einer
regelmäßigen Besprechung unter Leitung von Kanzleramtschef Peter Altmaier
(CDU), vorgetragen worden. An dem Treffen hätten auch die Präsidenten der
Nachrichtendienste und des Bundeskriminalamts, der Geheimdienstkoordinator des Kanzleramts
und hochrangige Ministeriumsbeamte teilgenommen.
Die Zeitung berichtet aus der Runde weiterhin, dass
die US-Geheimdienstler auch über Informationen verfügten, wonach russische
Flugzeuge absichtlich den Luftraum der Ukraine verletzt hätten. Die Regierung
in Moskau hatte das dementiert. Der BND habe aber Informationen der Amerikaner,
dass Moskaus Militärpiloten den Einsatzbefehl bekommen hätten, gezielt in den
ukrainischen Luftraum einzudringen.
Eine Bestätigung für den Bericht gibt es bisher nicht.
Der BND habe eine Stellungnahme abgelehnt, so "Bild am Sonntag".
Private Sicherheitsfirmen wie Academi gerieten insbesondere während des
Irak-Kriegs in die Kritik. In den USA stehen mehrere ehemalige
Blackwater-Angestellte im Zusammenhang mit der Tötung von irakischen Zivilisten
vor Gericht. Academi hat sich mit einer Millionenzahlung von Ermittlungen in den USA freigekauft.