Venezuela
Hugo Chávez Frías ist tot
von Wolf Gauer, Brasilien
Am
Nachmittag des 5. März 2013 erlag Venezuelas Präsident Hugo Chávez Frias
seinem Krebsleiden. Der schwerste Verlust Lateinamerikas seit dem ungeklärten
Tod von Salvador Allende am 11.9.1973.
Während
ich diese Zeilen schreibe, überträgt der multinationale Sender TeleSur (eine
Initiative Chávez') erschütternde Szenen und Kommentare aus ganz Lateinamerika.
Es wird überdeutlich, wie fundamental Hugo Chávez für das Zusammenrücken
Lateinamerikas gewesen ist. Für die gleichzeitige Loslösung vom Imperialismus
der USA (die auch ihm nach dem Leben trachteten) und für die Verankerung
sozialistischen Denkens und Wirkens nicht nur in Venezuela.
Chávez'
Energie und Charisma gelang es, auf breiter Basis das Bewusstsein
lateinamerikanischen Selbstwerts zu verankern. Und dies im historischen Kontext
von Kolonialismus und Unterdrückung, von Verrat seitens der feudalistischen und
kapitalistischen Eliten und Auflehnung der Unterdrückten. Zweihundert Jahre nach
Simón Bolivar sind die bolivarianischen Ideale wieder Realität und Wegweiser -
aus meiner Sicht Chávez' wichtigster und entscheidender Beitrag zur
weiteren, eigenständigen Entwicklung Lateinamerikas. Er erreichte dies mittels
Reform der Verfassung und ihrer Institutionen, durch Neuregelung des
Bildungssystems, dezentralisierte und partizipative Verwaltung und mit
überzeugenden Leistungen im Gesundheitswesen und Wohnungsbau.
Chávez
war Internationalist. In ständiger Abstimmung mit den Ärmsten der Opfer des
Imperialismus, mit Nikaragua, Bolivien und Ekuador, ständig bereit zur
praktischen Hilfe, sei es in den USA nach Naturkatastrophen oder in Paraguay
bei Treibstoffmangel. Die Bolivarianische Allianz der Amerikas (ALBA), die
Entwicklungsbank des Südens, (Banco Sur) und andere gemeinschaftsbildende
Institutionen sind Resultat seiner Initiative.
Die
gleichgeschalteten Medien der Bourgeoisie, insbesondere die deutschsprachigen
und US-amerikanischen, haben Hugo Chávez zum grotesken, populistischen Caudillo
stilisiert. Sie werden nicht verhindern können, dass er zukünftig und
verdientermaßen in einem Atemzug mit Simón Bolívar, mit José Martí, Sandino und
Fidel Castro genannt werden wird.
Quelle:
http://seniora.org/index.php?option=com_content&task=view&id=916&Itemid=41
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Nehmt euch ein Beispiel an uns!
"Indem er den
Lebensstandard der Venezolaner mit Subventionen verbesserte, sicherte sich
Chávez politischen Rückhalt. "Die Bevölkerung sieht nur den höheren
eigenen Konsum, nicht das Haushaltsdefizit und die Schulden", sagt
Chávez-Biograph Alberto Barrera."
So ein Schuft aber auch, verbessert der einfach den
Lebensstandard der Venezolaner, und die würdigen das auch noch!
Doch er hat einfach nicht auf die Schulden
geschaut! Dabei verrät ein Blick auf die Staatsschuldenquote in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/w...) doch ganz klar, was da gehörig schief läuft!
Der letzte auf Wikipedia verzeichnete Wert der venezolanischen
Staatsschuldenquote VOR Chavez Regierungszeit aus dem Jahr 1995 lag bei gerade
mal 67% des BIP, während der geschätzte Wert bis Ende 2012 bei 51% lag. (der
letzte tatsächlich bekannte Wert aus 2011 liegt nochmal einige Prozent tiefer)
Ja, bei solchen beschämenden Zahlen kann sich
Venezuela (Platz 67 der Länder mit der höchsten Staatsschuldenquote) wahrlich
ein Beispiel an Deutschland (Platz 27) nehmen, das seine Staatschuldenquote im
gleichen Zeitraum von 56% auf erstaunliche 83% steigern konnte!
Dieser leicht ironische Beitrag nur mal als ein
Beispiel, wie man mit anderen, aber völlig korrekten Informationen auch einen
völlig anderen Eindruck erzeugen könnte. Schade, dass er deshalb vermutlich
gleich wegen Irrelevanz oder so gelöscht wird.
Per e-mail
von Mister Lister
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Ein Vergleich :
Staatsverschuldung Venezuela 36.3%
(2011.) pro Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt ungefähr bei 2000 US-$
Staatsverschuldung Deutschland rund 81% .
Die Pro-Kopf-Verschuldung lag Ende 2010 bei ca. 24.607 Euro.
Per e-mail von Mister Unbekannt